Die Wahl des Safientals als Skitouren-Camp war weissgoldrichtig. Durch dichten Nebel schlängelt sich die Strasse hoch über der Rabiusa immer weiter in das langestreckte Hochtal der Walser hinein.
In Chur im Nebel gestartet, fragen wir uns, was uns wohl empfängt? Schnee hat es genug, fehlt nur noch etwas Sonne an diesem Freitag Nachmittag. Prompt durchstossen wir in Thalkirch das zähe Grau und wähnen uns dem Paradies etwas näher; im Safiental.
Die Minus 9 Grad fallen nicht ins Gewicht. Vorfreude wärmt den Körper. Die ersten Schritte zum Strätscherhorn erhöhen bald die Temperatur. Erstaunt sind wir nur, dass die weiten Hänge praktisch unverziert sind – wir lassen uns nicht zweimal bitten.
Was für ein Blick auf das Nebelmeer, das sich weit ins Safiental hineingewagt hat.
Die Abfahrt lässt es erstmals stieben und der Puls pocht vor Freude. Was für ein Auftakt. Der Ausklang gebührt an der Munggä-Bar unserer Camaner-Lotsch. Der Samstag Morgen präsentiert sich im Festtagskleid. Nichts wie raus aus den Federn und rein in den reichlichen Pulverschnee.
Unser Tällihorn sonnt sich bereits, während die ersten Kehren noch im Schatten knirschen. Sonne. Wellness für die Seele, wärmt sie das Gemüt und gibt Mumm für den weiteren Aufstieg in der herrlichen Bergwelt.
Die Aussicht schweift weit über das Safiental hinaus. Tödi, Oberalpstock, Piz Tambo und der ganze Rätikon zeigen sich monumental am Horizont. Auch das Bärenhorn wurde heute bestiegen. Und im Valsertal throhnen weitere, lohnende Skiberge. Ein herzhafter Biss in das Gipfelbrötli, ein Schluck Tee aus einheimischen Kräutern, den Rucksack angezurrt, stechen wir in die Abfahrt.
Wir haben die Abfahrt perfekt erwischt. Und schwingen endlos ins Tal. Ein Blick zurück sei erlaubt.
Die Pause haben wir uns bis zu unserer herrlichen Unterkunft, dem Hotel Camana, aufgespart. Hier geniessen wir wohlbesonnt die Rast und ergeben uns den hausgemachten Spezialitäten von Michèle & Toni. Safier Salsiz, Gerstensuppe und ein frischer Zwetschgenkuchen locken.
Das Marenghin der Flimser-Brauerei ist nicht nur Dekoration. Am besten schmeckt es im Hot Pot mit Blick auf die abendlich besonnten Nachbarn Bruschghorn und Piz Beverin.
In allen Farben überzeugt die Flimser Brauerei. Nach einem Raclette Safiental AOC mit virtuosen und feinsten Käsevariationen aus dem Keller von Grossalp-Senn und Käser Toni und edlen Barrique-Tropfen vom Walensee, fallen wir müde und zufrieden in die Decken.
Für einmal traf der Wetterbericht zu. Der blaue Himmel verabschiedete sich rasch und machte den Schneeflocken platz, die zum Tanze ansetzten. Wir liessen uns nicht abhalten, fellten an und visierten durch Flockentanz und Nebel den Dreihirtenstein am Camander Grat an. Kein einfaches Unterfangen.
Bitterkalt empfängt uns die Bise auf dem Grat. Wir sind alle um Jahre gealtert bzw. temporär weiss verziert. Lange rasten wir nicht. Um den Kachelofen in der Camaner Lotsch ist es gemütlicher.
Die Abfahrt ist besser als erwartet und wiederum finden wir unverspurtes Gelände und reichlich Pulver.
Der Einkehrschwung führt direkt in die Camaner-Stube zu den duftenden Alpschwein-Wienerli und einer herzhaft wärmenden Gerstensuppe. Danke Michèle & Toni für die warme, herzhafte Gastfreundschaft im Hotel Camana im wohltuenden Safiental. So riskiert ihr ein Wiedersehen mit Martin, Jürg, Bruno, Oli & René.
Hallo René. Wow, was für tolle Bilder.
Danke für die Super-Tour. Es war einfach herrlich.
Das Safiental mit dem Hotel Camana ist absolut empfehlenswert.
Danke Bruno, das freut den Tourero. Eine feine Gruppe, wie der Barrique-Tropfen. Bis zum nächsten Streich mit Gruss, René