Charme-Trails en Baronnies

France. Haute-Provence. Baronnies; pays de charme. Nicht nur in Cannes, auch in den Baronnies werden rote Teppiche ausgelegt. Grande séléction feinster Singletrails, rötlich geerdet und mehr. Charme und Begeisterung der citoyens wirkten ansteckend und bleiben unvergessen. So avancierte unser Primeur Trail-Camp Baronnies vom 2. bis 9. April 2016 zur grand découverte charmante entre amis provençals.

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Ob er uns gut gesinnt ist, le Ventoux?

Fragen über Fragen prägten die Anreise. Als wir ihn erstmals zu Gesicht bekamen, blitzt er weiss am Horizont. Nicht sein Gestein, encore de la neige. Ob es doch nicht reicht? Damit wir uns nicht in der Endlosschlaufe nächtlich drehten, sorgte der vorzügliche Côte du Rhone, sanfter Schlaf.

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Das pittoreske, provenzialische Dörfchen und seine verwundenen Gassen und die lebendige place de marché hatten uns rasch vereinnahmt. Da wurde pastis kredenzt und dort ein Schwatz mit dem Boutiquen-Besitzer geführt, weit über das Wetter hinaus. Immer wieder wollten les indigènes wissen, welche Bergrücken und Singletrails wir befahren.

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Eine Herausforderung stellte die unstabile Süd-West Wetterlage. Wir zählten auf die Gleichung, dass das Wetter seine eigenen Prognosen nicht kennt und ebenfalls Charme anstelle von Regen versprüht. Bereits die tour d’échauffement wurde mit trockenen Trails und ciel blue versüsst. Über zwei Dutzend amis de bicyclette stürzten sich in die ersten Baronnies-Trails und zirkelten um die Buchs-Bäume. Freudestrahlend versammelte sich toute l’équipe beim Briefing im malerischen Innenhof unseres Hotels, das seit 1663 die Gastfreundschaft lebt.

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Mit spitzbübischen Lächeln kündigte Lukas Stöckli die nächste Tour an und auch aus Tourero-René’s Gesicht war zu entnehmen, dass das feu d’artifice weitergeht. Eine herrliche Trail-Achterbahn sorgte für ein hors d’oevre, das nicht nur den Appetit auf Singletrails nährt. Abends verblüffte uns das beste In-Lokal des Dorfes exklusiv mit kulinarischen 4-er Tiefgang. Was Sandrine und ihr kleines Team jeden Abend auf den Tisch zauberten, liess selbst Tourero René und Gipfelstürmer Luki nicht kalt. Charmante, lokale Leckereien.

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Weiter ging die wilde fahrt in die Olivenhauptstadt Nyons, woher die schmackhaften schwarzen Oliven stammen, les meilleurs du monde. Auf dem Weg in die gepflegte Altstadt nahmen wir reife und verspielte Singletrails mit. Mal steinig, dann wieder flowig, dass nicht einmal die Bremse angetippt werden musste. Nach einem apéritif auf der place du marché gönnten wir uns die Retourfahrt in Form eines Shuttle-Busses. Als wir diesen dann auch fanden, staunte nicht nur der Chauffeur. Wieviele Räder und Biker wir in den Car geladen haben? Darüber schweigt die Höflichkeit charmant. Dieser Französische Rekord wird nich so schnell gebrochen.

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Dass auch ein Regentag bei Toureo und Gipfelstürmer zum Erlebnis werden kann, war auch unserer sehr hilfsbereiten und begeisterten Hotelière zu verdanken. Nach dem Marktbesuch in einem der schönsten Dörfer der Haute-Provence, führte uns Madame spontan als Guide durch die holprigen Gassen der cité und vermittelte Wissenswertes zu den ehemaligen Bewohnern, Römern und den eindringenden Kelten. Eine charmante première.

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„Bonsoir Paulette, je vous passe la commande…“. Als ehemaliger Fourier sorgte Tourero nicht nur für das leibliche Wohl der Biker, auch die lokale Bäckerei freute sich jeden Morgen über unser Ritual, das ganze peleton am lecker bestückten Tresen vorbeizuschleusen und dann mit dem briefing matinal einen unvergesslichen Trailtag zu starten. Der Regen sorgte für tiefen Boden und Fatbike-Gefühle. Ouf, c’est dure! Doch nach dem Biss in die baguette avec fromage de chèvre, schossen frische Kräfte in die Beine. A gauche, à droite, attention raçine, arbre… eng und verschlungen windete sich der aussichtsreiche Trail unserem Hausberg zu.

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L’étape royale führte auf seine Majestät – le Mon(umen)t Ventoux. Für den Verkehr noch geschlossen, fanden wir den Weg zum bekanntesten Radfahrer-Gipfel und genossen eine Weitsicht, die bis zu Mont Blanc und Mittelmeer reichte. Von Glücksgefühlen begleitet, folgte la déscente, die wir nicht so schnell vergessen. Mit weit aufgerissenen Augen zirkelten wir aufmerksam über den schmalen Bergtrail, direkt in eine boulangerie. Was wohl in diesen Leckereinen steckte? Die überschüssige Energie wurde nach einer 5-Kilometer-Tempofahrt im Massensprint vernichtet.

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La dernière. Mit Wehmut stiegen wir die Steintreppen empor, zum letzten dîner im Gewölbekeller der Barone. Nochmals ausgewählte, frisch zubereitete Köstlichkeiten aus der cuisine provençale. Die edelsten, lokalen Côte du Rhone-Tropfen zauberten rote Backen. Die lachenden und frohen Gesichter sprachen Bände. Au revoir!

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Baronnies nous retournons l’année prochaine. Das ist so sicher wie die Tour de France, welche im 2016 den Mont Ventoux erklimmt. Dann wird einiges mehr los sein am bleichen Berg – wir verfolgen die Helden dann am TV.

Bilder-Gallery Trailcamp Baronnies 2016

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2 Kommentare zu “Charme-Trails en Baronnies

  1. Lieber René
    Ein tolles Revier habt ihr da entdeckt. Knackige Trails, die wie Perlen aneinander gehängt werden können. Mega!
    Die Oliven der Gegend sind die weltbesten.
    Die Woche ging viel zu schnell vorbei.
    Wir freuen uns auf die nächsten Bike-Highlights mit dir.
    Liebe Grüsse – Cécile und Thomas

  2. Lieber René
    das war ja wieder ein Höhepunkt, wie ihn nur Luki+René bieten können. Ob es regnete oder die Sonne schien, wir genossen die Tage dank perfekten Bedingungen: Hotel/Essen/Baquettes/Bistro/Kameradschaft/Guide und…..
    den Trails natürlich. Auch die Blessuren werden heilen, die Büsche sind zäher als sie aussehen. Ein grosses Lob auf Leute, die fähig sind, in solch einmaliger Landschaft ein so umwerfendes Wochenprogramm zu rekognoszieren. Auf bald im nächsten Camp und herzlichen Dank.

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