Valais Primeur – la première

Ein frischer Spross im portefeuille hat über Ostern 2018 das Licht erblickt – le camp Valais Primeur. Zur Première gesellten sich inspirierende Begegnungen, unerwartete Action, viel Lokalkolorit und das Bad in der reichhaltigen culture valaisanne. Erwartungsgemäss, das bouquet unterschiedlicher, knackiger Singletrails und bestes Bikewetter, maximierten neue Erfahrungen und Charakte(u)re das Erlebnis, toureromässig.

les virages
Amaël und François unterstützen den im Dezember am Knie operierten, rekonvaleszenten Tourero so erfolgreich, dass die Geburtsgeschichten lange währen. Während in Skigebieten und auf Tourengipfeln munter gepulvert wurde, knüpften wir uns die Kunst des Kurvenfahrens vor. Dabei zeigte uns der professionelle Bike-Trainer, Ausbildner und erfolgreiche ex-Langstrecken-Downhiller Amaël Donnet aus dem Chablais die vielfältigen Möglichkeiten, die Kurve zu kriegen – in friedlicher Mission.

les acteurs
Bereits la première sortie in den Weinbergen offenbarte vielfältiges Gelände und jede Menge virages. Dazu schlängelten sich die Trails dem Sonnenhang entlang, um da und dort auch bergwärts zu fordern. Nicht nur die ersten Bienen summten, auch unser ami François surrte über unseren Köpfen. Die morgendlichen Schüler mutierten in Rekordzeit zu Filmsternchen. An welchem Festival die Uraufführung folgt, sei nicht verraten.

les bisses
Flüssig kombiniert starten wir zum raid des bisses. Glitschig zeigt sich die erste descente. Bald störte blauer Himmel die Wolkendecke und die nassen Pfade trockneten ab. 32%. Die erste Rampe der noch jungen Saison lockte aus der Reserve. Auch die zweite bisse gestaltete sich weitgehend schmerzfrei um doch noch eine Warmfront vor sich her zu schieben. Bei einem schmackhaften Kaffee wärmten wir uns für die Trilogie, fehlte noch eine technische Schönheit. Verwurzelt und verblockt legte sie sich fordernd vor unsere Räder. Die Kirsche auf dem Kuchen bildete die Erstbefahrung einer noch unbekannten Enduro-Abfahrt.

la neige
Frau Holle schüttete die Flocken bedrohlich nahe. Der Plan; Makulatur. Die Alternative, eine steile Bergstrasse, wird uns lange erinnern. Wenn Kurventechnik bereits bei der Bergfahrt einfliesst, hat es weniger mit der Apéro-Kultur zu tun als mit der Steilheit, die wiederum an der 30%-Marke kratzte. Die Strasse ausmessend, wies uns der mächtige Lawinenkegel den Weg zum Singletrail. Kurven en masse, mal eng, dann weit, mal verblockt, mal flüssig, wenn das nicht Zutaten für die Weiterentwicklung und eine erfolgreiche Saison sind.

l’eau chaude
Körper und Geist mit Gutem zu Verwöhnen ist im Valais natürlich. Die kreative Spezialitäten-Küche zauberte marktfrisch unerwartete Kreationen auf die fein dekorierten Teller. Das nicht jugendfreie Dessert kokettierte mit der Phantasie und nährte die Tischgespräche. Edle Tropfen wurden aus den Flaschen befreit. Kein Widerspruch ist, eine kühle Petite Arvine im 36,5° warmen, sprudelndem Wasser zu kredenzen.

Viel zu schnell sind die drei erlebnisreichen Tage im Valais verflogen. Erinnerungen bleiben, Geschichten erfrischen. Der bunte Erlebnismix und die angenehme Gesellschaft hat mir Vertrauen gespendet und ich meine, gar die Heilung meines Knies beschleunigt.

Un GRAND MERCI aux protagonistes charmantes ainsi pour la compagnie authentique et amicale de Amaël et François. Au revoir, mon Valais.

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